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Persönlichkeitspsychologie
Eine Aufgabe der Persönlichkeitspsychologie ist es, durch das Bestimmen von zeitlich relativ stabilen Persönlichkeitseigenschaften (traits) das zukünftige Verhalten von Personen vorherzusagen.
Wirtschaft
Das macht sich die Wirtschaft bereits fleißig zu Nutze. So werden Fachkräfte neben ihrer fachlichen Kompetenz auch nach ihrer Persönlichkeit ausgewählt. Psychologen in Vorstellungsgesprächen, die versuchen die Persönlichkeit des Bewerbers zu analysieren, sind heute keine Seltenheit. Sie versuchen z.B. herauszufinden, ob ein Bewerber sich vielleicht nur charmant verkauft und später seinen Charme ausnutzen wird, damit andere seine Arbeit machen, oder sich eher gewissenhaft, hilfsbereit und ehrlich verhalten wird.
Kurz gesagt: Unternehmen nutzen die Erkenntnisse der Persönlichkeitspsychologie, um Personal so auszuwählen, dass es möglichst gut den Anforderungen einer Stelle entspricht. Häufig läuft das auf Gewinnmaximierung hinaus („Durch welchen Mitarbeiter können wir den Gewinn maximieren? Was für eine Persönlichkeit sollte dieser haben?“).
Weltfrieden
Ich schlage nun vor, dieses Wissen für den Weltfrieden einzusetzen. Wie soll das gehen? Ob oder wann es Weltfrieden gibt entscheiden aus meiner Sicht mächtige Menschen. Ganz banal z.B. durch die Entscheidung, ein Land anzugreifen oder es zu lassen und stattdessen eine friedliche Lösung anzustreben.
Aus meiner Sicht wäre es nun sinnvoll, wenn bestimmte Menschen an der Macht wären. Und zwar Menschen, die durch ihre Persönlichkeit bedingt danach streben, das beste für alle zu wollen. Solche Menschen werden bei Entscheidungen nicht fragen, wodurch sie ihre eigene Macht ausbauen oder sich bereichern können. Sondern, was das beste für alle Beteiligten ist – und dementsprechend handeln. „Welche Persönlichkeit sollte ein Mensch in einer bestimmten Machtposition haben, damit das beste für alle dabei herauskommt?“.
Eine Analyse
Solange Menschen an der Macht nicht nach einer bestimmten Persönlichkeit hin ausgewählt werden, zeichnen sie sich vor allem dadurch aus, dass sie gut darin sind, an die Macht zu kommen und/oder an der Macht zu bleiben. Oder einfach nur Glück hatten. Diese Eigenschaften sagen leider wenig darüber aus, ob diese Menschen ihre Macht zum Wohle aller einsetzen werden. Das wird nach diesem Prinzip dem Zufall überlassen. Das erleben ja auch viele Menschen bei Politikern so: einige Politker sind vor allem gut darin, die Menschen davon zu überzeugen, sie zu wählen – und damit hört ihr Kompetenzbereich auch schon wieder auf. So nehmen das jedenfalls einige Wähler war.
Drei Herausforderungen
Wenn wir in Zukunft Menschen für Machtpositionen so auswählen wollen, dass sie durch ihre Persönlichkeit bedingt alle Entscheidungen zum Wohle aller treffen, stehen wir vor drei Herausforderungen:
- Gibt es solche Menschen überhaupt?
- Wie identifiziert man solche Menschen korrekt?
- Wie bringt man diese Menschen an die Macht?
Diese Fragen sind aus meiner Sicht entscheidend für Zukunft unserer Welt. Von ihnen hängt ab, ob Weltfrieden real werden wird oder nicht. Daher sollten sich meiner Ansicht nach möglichst viele Menschen damit beschäftigen, Antworten auf diese Fragen zu finden.
Zusammenfassung
- Menschen haben zeitlich relativ stablie Persönlichkeitseigenschaften. Diese geben darüber Auskunft, wie sich ein Mensch in Zukunft mit welcher Wahrscheinlichkeit verhalten wird.
- Menschen sind an der Macht, weil sie besser als andere darin sind, an der Macht zu sein – was sie sonst noch für Eigenschaften haben, bleibt dem Zufall überlassen.
- Ich halte es für überaus sinnvoll, wenn stattdessen Menschen an die Macht kämen, die gut darin sind, diese Macht zum Wohle aller einzusetzen.
- Das zu realisieren ist eine Aufgabe für alle, die Weltfrieden wollen.