There will be Flood.

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Freudig lachender Senior, da er weiß, dass er die Konsequenzen seines Lebensstils vermutlich nicht selbst ausbaden muss. Quelle: Rainer Sturm / pixelio.de

“ >>Ja Herr Rether, wenn es kein Fleisch mehr gibt, dann esse ich halt Veganer.<< Der Witz funktioniert eine Sekunde, und danach wird es bitter. Was hinterlassen wir unseren Kindern? In 30, 40 Jahren? >>Hier habt ihr einen Wüstenplaneten und einen lustigen Veganer-Witz, kuckt was ihr daraus macht, ihr Arschgeigen. Wir sind dann mal weg.<< Das ist aber läppisch. Mehr fällt uns nicht ein?“

Hagen Rether, 2015

Neulich erschien ein passender Dokumentarfilm zu diesem Thema: Before the Flood (Mit Leonardo DiCaprio.) Eine Aussage des Films: Für kurzfristige Profite wird die langfristige Qualität unseres Lebensraums aufs Spiel gesetzt.

Das Problem dabei ist, dass momentan diejenigen das Geld und damit auch eine Menge mediale und politische Macht haben, die primär kurzfristige Profite erzielen wollen (z. B. so manche Ölkonzerne, „The fossil fuel industry is the biggest industry in the world. They have more money and influence than any other sector.“), und nicht die, die sich primär für die langfristige Zukunft interessieren (z.B. ich). Aber das könnte sich ganz einfach ändern, wenn wir in Zukunft statt „billige Konsumgüter“ beispielsweise „Nachhaltigkeit“ oder „ethisch vertretbare Konsumgüter“ nachfragen und bereit sind, dafür zu bezahlen; sowie generell unseren Konsum materieller Güter, Energie und dergleichen so weit es geht reduzieren.

Wer das Wahlrecht hat, hat die Macht

Auch in oben verlinktem Film wird betont, dass der Käufer/ Konsument die Macht hat. Palmölproduktion wird keinen indonesischen Regenwald mehr zerstören, wenn wir unseren (Palmöl-)Konsum signifikant reduzieren (z.B. weniger Kosmetika, weniger Fertigprodukte,… kaufen). Wer sich als „kleiner Verbaucher“ machtlos fühlt, ist im Irrtum. Politiker sind oft opportunistisch, passen sich und ihre Politik also der Grundstimmung im Land an, um Wählerstimmen zu bekommen. Wenn das Volk Ethik, Transparenz und Nachhaltigkeit will, wird sich die Politik in diese Richtung entwickeln. Die großen Global Player werden völlig machtlos sein, wenn wir deren Produkte nicht mehr kaufen wollen, indem wir z. B. ganz einfach unseren Konsum einschränken. Auf der anderen Seite werden die Global Player nichts an ihren Produktionssystemen ändern, solange wir bereit sind, so viel dafür zu bezahlen und nichts daran zu bemängeln haben (Warum sollte Nestlé auch stören, dass der Kakao aus der Milkaschokolade von Kindersklaven geerntet wird, wenn er sich wie warme Semmeln verkauft. Oder was juckt Ryanair, ob durchs Fliegen der Meerespiegel steigt, wenn wir durch die Gegend fliegen als gäb’s kein Morgen. Naja, vielleicht gibt es diesen ja durch’s Fliegen wirklich bald nicht mehr. Das wäre ja witzig.).

Unser Konsumverhalten und unseren Lebensstil ändern wir meiner Meinung nach am besten dadurch in eine gute Richtung, dass wir anfangen, uns darüber zu informieren und uns zu bilden.

Aber was hat das alles mit Weltfrieden zu tun? Nun, ich denke es wäre gut, wenn wir nicht nur im Frieden mit den Lebewesen unserer Generation, sondern auch denen nach uns, also unseren Kindern, lebten. Und das beinhaltet, dass wir nicht deren Welt durch unsere Rücksichtslosigkeit, Gier und Bequemlichkeit aufs Spiel setzen. Nachhaltigkeit ist daher meines Erachtens ein wichtiger Teil des Weltfriedenkonzepts.

Salām.

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